Zum Hausanschluss gehören die Abzweigung am Versorgungsnetz außerhalb des Gebäudes, die Mauerdurchführung am Gebäude (Hauseinführung) sowie die Leitungen bis zur Hauptsicherung bzw. Hauptabsperreinrichtung innerhalb des Gebäudes. Die Mauerdurchführung geschieht mittels einer Kernbohrung oder einem Futterrohr. Durch diese gelangen die Versorgungsleitungen ins Gebäude. Diese Einführungen (Durchdringungen) der Versorgungsleitungen durch die außenliegende Flächenabdichtung müssen nach DIN 18195 (Bauwerksabdichtung) sowie nach DIN 18322 (Kabelleitungstiefbauarbeiten), DIN 18366 (Abdichtungsarbeiten) und weiteren Normen, gas- und wasserdicht sein. Üblich sind heute deshalb geprüfte und DVGW-zertifizierte Ein- und Mehrsparten-Hauseinführungen (MSH) die aber nicht automatisch einen Anschluss an die außenliegende Flächenabdichtung herstellen. Diese Verbindungen können ggf. separat bzw. durch heute übliche alternative Lösungen mit automatischer Zentrierung sowie automatischer, druckwasserdichter Anbindung an jede außenliegende Flächenabdichtung hergestellt werden.
Während bei Einsparten-Hauseinführungen jedes Medium für sich unabhängig voneinander an unterschiedlichen Stellen in das Gebäude eingeführt werden kann, werden bei einer MSH mehrere oder alle Versorgungsleitungen zentral an einer Stelle in den Hausanschlussraum überführt. Im Erdreich können die Versorgungsleitungen durch Leerrohre verlaufen. Dadurch können diese jederzeit ohne Erdarbeiten ausgetauscht werden.